An einem Samstag wollte Virginia das schöne Wetter mit ihrem Mann und ihren Freunden an einem See verbringen. Da viele ihrer Freunde, kein eigenes Auto besitzen, fiel die Entscheidung auf den Plötzensee. Morgens am See angekommen, suchten sie sich ein schönes Plätzchen, wo sie den Tag verbringen können. Sie quatschten, lachten und genossen die "Ruhe".
In der Mittagssonne wollten Sie sich abkühlen und spielten eine Runde Beachvolleyball im Wasser. Sie pritschten und baggerten den Ball hin und her. Als Virginia ausholte, um den Ball noch annehmen zu können, spürte sie, wie ihr der Verlobungsring aus Platin vom Finger rutschte. Sofort tauchten sie, ihr Mann und ihre Freunde nach dem Ring - Leider erfolglos.
Die Gruppe verbrachte den kompletten Tag noch am See und Virginia hoffte am Strand jemanden zu sehen, der eventuell gerade den Ring gefunden hat. Gegen Abend fuhren alle mit gedrückter Stimmung nach Hause. Es flossen Tränen und es folgte eine fast schlaflose Nacht. Auch wenn das Pärchen vor kurzem erst geheiratet hatte und es zum Glück nicht der Ehering, sondern der Verlobungsring war, war der emotionale Wert sehr hoch.
Am nächsten Tag kontaktierte Virginia nochmals das Strandbad und hoffte, dass ein ehrlicher Finder den Ring abgeben würde. Das Strandbad gab ihr den Kontakt von uns. Virginia überlegte nicht lange und schickte uns eine Anfrage. Keine 5min später bekam sie auch schon einen Anruf von Steven, der mit ihr für denselben Tag noch einen Termin vereinbarte. Ich rief somit im Strandbad an und klärte ab, dass wir problemlos ins Strandbad dürfen.
Vor Ort angekommen, trafen wir auf feierwütige Partypeoples, da genau an diesem Tag ein Open Air im Strandbad stattfand. Wir ließen uns aber davon nicht abhalten und gingen an der Warteschlange vorbei, direkt ins Strandbad, um den Auftrag durchzuführen. Am Strand angekommen, zeigte Virginia Steven nochmal, wo genau sie stand und das Malheur geschah.
Ich setzte mich mit der Auftraggeberin an den Stand und Steven ging ins Wasser und begann mit der Suche. Immer wieder munterte ich sie auf, dass sie die Hoffnung nicht verlieren soll und Steven das Ganze sehr optimistisch sieht. Nach einiger Zeit mussten wir eine Pause einlegen, da der Akku des Detektors leider nicht ganz mitspielte. Nach kurzer Ladezeit stieg Steven wieder ins Wasser, wir saßen am Strand und beobachteten das ganze Spektakel mit einer Weinschorle, die erst aus Frust und später zur Feier des Tages getrunken wurde.
Da das Strandbad nicht gerade leer war, wurde Steven zeitweise belagert - freundlich, aber teilweise auch respektlos. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, dem Ganzen weiter nachzugehen.
Bei einer kurzen Zigarettenpause ließen wir den Zeitpunkt des Verlustes nochmals Revue passieren, um festzustellen, ob wichtige Informationen noch nicht bekannt waren. Als Steven die Suche fortsetzte, dauerte es keine 10min bis ich anhand seines Blickes in den Scoop erkannte, dass er ihn gefunden hat. Ich meinte zur Virginia "Er hat ihn gefunden!"... Sie reagierte nicht, da sie es kaum glauben konnte. Als Steven dann den Ring hochhielt, meinte ich erneut "Er hat ihn gefunden!". Sie sprang auf und lief zögerlich auf Steven zu, da sie es immer noch nicht glauben konnte, dass es ihr Ring war. Als sie feststellte, dass es Realität sei und sie nicht träumte, schossen ihr Freudentränen in die Augen und eine Gruppe anderer Badegäste am Strand fing laut an zu jubeln und klatschen.
Nach 5,5 Std. war auch bei Steven die Erleichterung nicht gerade gering. Denn zum Schluss wurde die Anspannung immer größer.
Nach der erfolgreichen Suche lud uns Virginia noch zum Essen ein und immer wieder betrachtete sie freudestrahlend ihren Ring.
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